Sonntag, 12. August 2012

Jesus, der von Johannes getauft worden ist

"Ich taufe euch nur mit Wasser (zum Zeichen) der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen."

Johannes, der wiedergekehrte Elijah, die Stimme in der Wüste, rief die Menschen zur Umkehr auf. Als Zeichen der Vergebung der Sünden taufte er sie mit Wasser.

Betrachten wir dieses Zeichen ein wenig. Das fließende Wasser, was reinwäscht, reinigt den Menschen vom Schmutz der Sünde. Doch ist das Wasser noch ein größeres Zeichen: Wie die Welt in der Sintflut reingewaschen wurde und ein Neuanfang begann soll dies auch ein Neuanfang sein. Gott versprach bei diesem Neuanfang, daß er die Welt nie wieder derart strafen wird - ein Versprechen, daß bei jedem Regenbogen sich erneuert. So wissen auch die mit Wasser getauften dieses Versprechen Gottes auf ihr eigenes Leben übertragen: Gott will sie nicht mehr in dem Schmutz der Sünde untergehen lassen.

Das ist ja schonmal nicht schlecht. Aber trotzdem meint Johannes, daß das im Vergleich zu dem, was mit dem Lamm Gottes, daß diese Sünden hinwegnimmt, nicht viel wert ist. Wieso? Weil selbst diese Sintflut, die für die Taufe Pate stand, auch nur ein Zeichen für etwas viel größeres ist. "Im Anfang war die Erde wüst und leer und der Geist Gottes schwebte über den Wassern..." die Sintflut ist ein Abbild der Schöpfung, quasi, so brutal sie auch war, eine Neuschöpfung nicht einfach ein Neuanfang.

Wenn also Jesus Christus uns im Heiligen Geist tauft, erschafft er uns neu. Es findet nicht nur eine Zeichenhandlung zur Vergebung der Sünden statt - Gott selbst erschuf jeden von uns neu, als Kinder Gottes. "Gott ist Mensch geworden, damit wir Menschen zu Göttern werden" - "Christ, erkenne Deine Würde"!

Der Geist Gottes, zeichenhaft in der Taube über den Wassern der Sintflut dargestellt, zeigt sich bei Christi Taufe und der Vater spricht "das ist mein Sohn, an ihm habe ich Gefallen gefunden" - und so wissen auch wir, daß wir im Moment der Taufe beim Herrn gefallen gefunden haben. Bitten wir den Allmächtigen Gott, daß er, im Geiste der Buße und Erneuerung, uns immer wieder hilft, nach jedem Sturz nach diesem Gefallen des Herrn uns zu sehnen und dieses zu erlangen. Amen.