Samstag, 25. August 2012

Jesus, den Du, oh Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast


(Lukas 1, 26-38)

Maria, wie magst du dich gefühlt haben? Etwas Überwältigendes ist dir geschehen. Ein überirdisches Wesen hat dich in einer Weise angesprochen, die dich erschüttert hat. In wenigen Worten hat ein Engel Gottes dir gesagt, dass du Mutter wirst. Du warst verlobt, aber dieses Kind sollte nicht von deinem Verlobten sein, sondern von Gott. Und doch sollte es den Thron Davids einnehmen - des Königs, aus dessen Haus dein Verlobter kam. Aber das Kind solltest du empfangen, ohne mit dem Mann, dem du versprochen warst, zusammen gewesen zu sein - einfache Erklärung war: "Bei Gott ist nichts unmöglich".....

Du warst Jungfrau, fast noch ein Kind. Sehr vertraut mit Gott und sehr gläubig, und du hast gesagt :"Ja, so soll es mir geschehen." Du warst da völlig offen. Voll des kindlichen Vertrauens in einen allmächtigen, aber auch liebenden Gott. Deswegen konnte der heilige Geist dir dieses Kind geben. Als du gemerkt hast, dass es in dir heranwächst, hast du bestimmt wie jede Frau angefangen, mit dem kleinen Wesen zu reden. Wir denken, wie konnte sie das ertragen? Hat sie nicht Angst gehabt, was ihre Eltern, ihr Verlobter, was die Leute sagen werden? Hat sie sich nicht gefürchtet vor dem, was auf sie zukommt? Vielleicht hat sie sich gewünscht, es wäre nicht so, wäre noch zu ändern, oder nur ein Traum?

Nein, das hast du wohl nicht, denn du warst ja vertrauensvoll und hast dich Gott geöffnet. Du warst rein. Du kamst gar nicht auf den Gedanken, etwas könnte daran nicht stimmen. Diese Ideen haben nur wir heute. Wir sagen: "Wer weiß, was da los war - vielleicht war es ein religiöser Ritus, bei dem sie empfangen hat - vielleicht hat sie einen anderen als Josef gehabt und wollte es vertuschen - dieser sogenannte Engel, keine Ahnung wer das war..."
Heilige Gottesmutter Maria, bitte für uns, dass wir wenigstens in kleinen Dingen des Alltags so voller Vertrauen in Gott sein können, wie du es warst. Hilf uns, offen zu sein für alles, was Gott mit uns vorhat - mit uns und unserer Erde. Rede doch für uns mit deinem Kind!